Girl in black t-shirt writing on white paper photo - Jeswin Thomas - Unsplash

Prüfungsphase im Sommersemester 2021 – 50 Prozent der Klausuren in Präsenz

Die Entscheidung, ob eine Prüfung digital oder in Präsenz stattfindet, obliegt der Lehrperson – so hat es die Leuphana entschieden. In den Fakultäten Bildung, Kultur und Nachhaltigkeit finden viele Prüfungen digital statt. Anders ist es in der Fakultät der Wirtschaftswissenschaften, in der vermehrt auf Präsenz gesetzt wird.

Die Leuphana hat entscheiden, dass es den Lehrenden selbst obliegt, wie die Prüfungen durchgeführt werden sollen. In den letzten Wochen fanden dazu in den verschiedenen Gremien auf dem Campus Diskussionen statt. Studierende wurden jedoch wenig beteiligt und Studierendenvertreter:innen nahmen in einem offenen Brief Stellung. Darin wurden die Lehrenden aufgefordert in den Dialog mit den Studierenden zu treten, um über das Prüfungsformat zu diskutieren. Nach der Rückmeldung von einigen Studierenden fand dies zum Teil bisher gar nicht statt.

Überwachung mit Proctoring in der Diskussion

Insbesondere gab es in der Fakultät Wirtschaftswissenschaften einige Lehrende, die Präsenzprüfungen forderten. Wenn keine Präsenzprüfungen möglich seien, wollten sie eine entsprechende technische Überwachung bei den Studierenden umsetzen. Dies soll Betrug während der Prüfungen erschweren. Man wolle die Studierenden aber nicht unter Generalverdacht stellen. Dabei stand die Nutzung von Proctoring im Raum, einer Überwachung mittels Software, die Hintergrundaktivitäten auf dem Computer überwacht und eine fortlaufende Webcam- und Mikrofonüberwachung anstellt. Diese Dienstleister setzen zum Teil auch automatisierte, auf künstlicher Intelligenz basierende Technologien zur Überwachung ein.

Aktuell setzen viele Lehrende auf eingeschaltete Kameras via Zoom und auf vorherige Identifizierung. Einzelne Institute in der Fakultät Wirtschaft haben sich jetzt dazu entscheiden, generell auf Präsenzprüfungen zu setzen. Einige Lehrende in der Fakultät planen jedoch auch weiterhin mit digitalen Prüfungen.

Gleichstand bei Online und Präsenz-Klausuren

Von den 164 geplanten Klausuren mit Stand 01. Juli finden 82 in Präsenz statt und die gleiche Anzahl online. Nach den bisherigen Planungen setzen die meisten Lehrenden bei den alternativen Prüfungsformen (Gazetten 63/21, 64/21, 65/21) auf das Onlineformat 3.1.c (Klausur mit unmittelbarer Bearbeitungszeit – über myStudy oder Moodle). Nur sechs nutzen das Onlineformat 3.1b (Klausur mit ausgeweiteter Bearbeitungszeit (6 – 24 Std.)). Unter „unmittelbarer Bearbeitungszeit“ ist zu verstehen, dass die Bearbeitungszeit genau der gleichen Zeit entspricht, die man in einer Präsenz-Klausur zur Verfügung hätte – also beispielsweise 60, 90 oder 120 Minuten.


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Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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