Hurra, eine gedruckte Univativ ist da!

Habe ich da Print gehört? Zehn Jahre sind vergangen, seit die Univativ das letzte Mal in gedruckter Form erschienen ist. Nach der Sonderausgabe zur Änderung der Rahmenprüfungsordnung haben wir uns noch einmal zusammengesetzt, um das Medium Print in einer Semesterausgabe wieder aufleben zu lassen.

Schon zum Ende des Sommersemesters 2023 wurde unsere Printausgabe zum ersten Mal am Campus ausgeteilt. Der Weg dorthin gestaltete sich zwischenzeitlich kräftezehrender als wir ursprünglich erwartet hatten, aber es ist vollbracht. Da uns über die Jahre Ressourcen und Routinen verloren gegangen sind, die die Univativ einmal zur Erstellung von Print besaß, mussten wir zunächst an uns selbst arbeiten. Vom Ideensammeln, über das Layout, bis hin zum Redigatsprozess – das Aneignen neuer Fähigkeiten und das Definieren eigener Abläufe wurden Teil unserer neuen Redaktionsroutine.

Entstanden ist eine tolle Ausgabe, die sich, im wahrsten Sinne, mehr als lesen lässt. Unsere Autor:innen haben sich mit den verschiedensten, spannenden Themen, wie offenen Beziehungen, einem 15-Gänge-Menü oder Lützerath beschäftigt. Zusätzlich gibt es in der Mitte gibt es einen Comic, der sich super als Poster in die WG-Küche hängen lässt!

Der allgemeine Konsens beschwört seit Jahren das Ende von Printmedien hervor, aber das wollen wir nicht wahrhaben. Die Gestaltung eines Magazins erlaubt viel mehr künstlerische Freiheiten und bietet eine taktile Erfahrung, wie sonst kein digitales Medium. Daher können wir auf die Frage „War das nach zehn Jahren nötig?“ nur mit „Ja!“ antworten.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit und um das mal in Perspektive zu rücken, sind hier drei weitere Dinge, die vor zehn Jahren passiert sind:

  1. Der „Gangnam Style“: Das koreanische Musikvideo „Gangnam Style“ des Künstlers Psy wurde im Jahr 2013 zum viralen Hit. Der einprägsame Tanzstil und der eingängige Refrain machten das Lied zu einem Phänomen. Bis 2020 war das Musikvideo das meistgeklickteste Video in der Geschichte von YouTube (dieser Meilenstein gehört nun einem gewissen Video mit tanzenden Kindern in Haikostümen).
  2. Das „Doge“-Meme: Das Internet-Meme mit dem Shiba Inu-Hund, bekannt als „Doge“, eroberte 2013 die Online-Welt. Das Bild verbreitete sich schnell und der darauf abgelichtete Hund wurde zu einer Ikone des Internets. Dieses Jahr ist der Hund auch leider verstorben.
  3. „The Dress“: Im Jahr 2013 sorgte ein Foto eines Kleides für große Aufregung in den sozialen Medien. Die Frage, ob das Kleid blau und schwarz oder weiß und gold sei, spaltete das Internet und führte zu endlosen Diskussionen und Memes.

Ich hoffe natürlich, dass dies nicht die letzte Printausgabe der Univativ sein wird. Hinter den Kulissen wird jedenfalls unter Hochdruck daran gearbeitet, dass auch in diesem Semester wieder eine Ausgabe möglich ist. Für ein solch ambitioniertes Projekt braucht es jedoch nicht nur alt eingesessene Redaktionsprofis, sondern auch neue Gesichter, die mit innovativen Ideen und individuellen Fähigkeiten dieses Projekt bereichern wollen. Falls ihr Interesse habt, kommt gerne zu unseren wöchentlichen Redaktionssitzungen (Dienstags 18 Uhr, C3.104) vorbei, falls ihr mal Redaktionsluft schnuppern oder anderweitig ein Teil der nächsten Ausgabe sein wollt.

Wenn ihr noch ein Exemplar unserer letzten Printausgabe ergattern wollt, könnt ihr euch jetzt noch schnell eine Ausgabe im Hörsaalgang oder im PlanB sichern!

Online gibt es die Univativ Nr. 75 auch im Archiv als PDF zum Download.


Foto: Maike Huber

Mick Neumann

Studiert im 5. Semester Zimtschnecken, backt gerne Zauberwürfel und löst acht verschiedene Umweltwissenschaften.

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