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Wahlergebnisse der Hochschulwahlen 2021

Für die Hochschulwahlen, liegen nun die vorläufigen Ergebnisse vor. Wahlbeteiligung auf Tiefstand. Die Sitzverteilung im StuPa wurde neu gemischt. Doch wie setzt sich das neue StuPa zusammen? Und: Wer sind die Verlierer und Gewinner?

Studentische Wahlen

Der studentische Wahlausschuss hat am 17. Dezember die vorläufigen Ergebnisse der Abstimmungen veröffentlicht. Das Studierendenparlament auch Student*innenparlament (StuPa) genannt, setzt sich künftig aus vier (vorher ebenfalls vier) Listen zusammen. Die Anzahl der Sitze der vorherigen Legislaturperiode sind in Klammern angegeben. Wahlberechtigt waren 9.833 (Vorjahr: 9.531) Studierende, 1.062 (1.789) gültige Stimmzettel wurden abgegeben. Jede*r Wähler*in hatte bis zu 3 Stimmen und somit wurden insgesamt 3.113 Stimmen abgegeben.

  • campus.grün – 5 Sitze (-1) – 928 Stimmen – 29,81 % (Vorjahr: 37,62 %)
  • Juso HSG – 4 Sitze (-1) – 784 Stimmen – 25,18 % (26,26)
  • dielinke.SDS – 4 Sitze (+1) – 691 Stimmen – 22,20 % (15,93)
  • Die vom Fach – 4 Sitze (+1) – 684 Stimmen – 21,97 % (19,05)
  • Einzelbewerber Christian Tuch – 0 Sitze (+/- 0) – 26 Stimmen – 0,84 % (1,12)

Für wichtige Entscheidungen wie Änderungen von Satzungen und Ordnungen ist eine 2/3 Mehrheit notwendig, für die 12 Stimmen notwendig sind. Koalitionen oder Fraktionen, wie in anderen Parlamenten, gibt es nicht. Die Personen, die im AStA tätig sind, verteilen sich mit Schwerpunkt auf Personen von den Listen campus.grün und die Juso HSG.

Geringe Auswirkungen der Wahl

Insgesamt hat die Wahl vom StuPa wenig Auswirkungen auf die personelle Besetzung oder den Kurs der Studierendenschaft. In der Regel erfolgten die Hochschulwahlen in den Vorjahren im Mai des Jahres. Dieses Jahr wurden die Amtszeiten verlängert oder bereits vor der Neuwahl des StuPa wichtige studentische Spitzenpositionen gewählt. So wurden die vier AStA-Sprecher*innen (ca. 850 Euro/Monat), die Personalreferent*in (ca. 250 Euro/Monat) und zahlreiche AStA-Referate im Juni/Juli gewählt. Der AStA-Finanzreferent*in (ca. 850 Euro/Monat), sowie Kassenprüfer*innen im Oktober. Demzufolge wird es zu keinen größeren Umbruch innerhalb des AStA kommen. Die Referate bleiben vorraussichtlich bis Juni/Juli 2022 im Amt.

Bei der Wahl im Dezember 2021 wird das StuPa für eine Amtsperiode von einem halben Jahr gewählt, statt wie einem Jahr. Im Mai/Juni 2022 erfolgt eine erneute Wahl des StuPa für voraussichtlich ein Jahr.

Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag bei 10,82 % (Vorjahr 19,18) für das StuPa, bei den drei zu wählenden Fachgruppenvertretungen (FGV) bei rund 10-25 %. Die Wahlbeteiligung hat einen historischen Tiefpunkt bei den studentischen Wahlen erreicht.

In der Vergangenheit haben beide Wahlen immer zeitlich getrennt voneinander stattgefunden, dabei hat sich die Wahlbeteiligung unterschiedlich entwickelt. Zuletzt im Dezember 2020 fand die Wahl zusammen statt. Die Univativ stellte fest, das die Wahlbeteiligung sinkt. Die Gründe für die geringe Wahlbeteiligung sind vielseitig. Die Kooperation der Univativ mit CORRECTIV beleuchtete einige Punkte, warum die Wahlbeteiligung bei den Studierenden nur bei rund 15 % in Deutschland liegt.

Wahlergebnisse StuPa Wahl 2021/22 - Datawrapper
Wahlergebnisse StuPa Wahl 2021/22 - Datawrapper

Die Wahlbeteiligung der letzten Jahre, im Überblick:

Akademische Wahlen

Der akademische Wahlausschuss hat am 17. Dezember mit einer E-Mail an alle Studierenden und Beschäftigten über die vorläufigen Wahlergebnisse informiert. Die Ergebnisse sind auch im Intranet der Leuphana veröffentlicht.

Bei den Senatswahlen gingen alle drei Plätze an die Liste 3: "Studies im Senat" die beiden Einzelbewerber:innen gingen leer aus. Die Fakultätsräte konnten mit Studierenden besetzt werden. Nur in der Fakultät Bildung gab es für die Promovierendenvertretung eine Wahl, in den anderen Fakultäten erhielt jeweils der/die Einzelbewerber:in auch ohne Wahl den Platz.

Die Wahlbeteiligung unter den Studierenden in der Fakultät Wirtschaftswissenschaften war mit 9,7 % am geringsten und mit 29,5 % in der Fakultät Nachhaltigkeit am höchsten. Bei dem Senat stimmten 11,6 % der Studierenden ab, 66,2 % der Professor:innen, 22,4 % der Wissenschaftlichen Mitarbeitenden und 30,9 % der Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung.


Weitere Informationen zu den Wahlen:


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Update 18.12.2021: Grafik der Nichtwähler:innen eingefügt.
Update 12.01.2022: Amtsperiode ergänzt.

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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