Ehrendoktor für den Einsatz für die Zivilgesellschaft und kostenfreie Übernachtung beim AStA
An das Studierendenparlament (StuPa) wurde per E-Mail ein Antrag zur Initiierung des Verfahrens zur Verleihung der Ehrendoktorwürde für den Whistleblower Edward Snowden gestellt.
Eine Sabrina H. stellt gleich drei Forderungen an das Studierendenparlament:
- „Das Studierendenparlament beschließt, das die studentischen Senatoren im Senat aufgefordert werden, den Antrag zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Edward Snowden zu stellen. Sollte dies nicht möglich sein, stellen Sie den Antrag für Ehrenbürger und/oder Ehrensenator für Edward Snowden.“
- „Das Studierendenparlament beschließt, das Präsidium der Leuphana aufzufordern die Prozedur zur Vergabe der Ehrendoktorwürde an Edward Snowden einzuleiten. Sollte dies nicht möglich sein, sollen Sie die Prozedur für Ehrenbürger und/oder Ehrensenator für Edward Snowden einleiten.“
- „Das Studierendenparlament beschließt, kostenfrei und jederzeit einen Übernachtungsplatz im AStA für Edward Snowden bereitzustellen.“
Als Begründung wird zuerst angeführt, dass das Verfahren an der Universität Rostock zur Verleihung einer Ehrendoktorwürde gescheitert ist. Dort hatte die Fakultät der Philosophie Anfang April ein entsprechendes Prüfverfahren gestartet, wurde jedoch durch ein Veto des Rektors Ende Mai gestoppt.
Nun solle die Leuphana die Ehrendoktorwürde an Snowden vergeben, da die Leuphana eine Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts sei. Snowden hätte für die Zivilgesellschaft gehandelt und brauche nun auch die Unterstützung, heißt es weiter in der Begründung. Neben der geplanten Ehrung von Snowden sollte dieser auch ein Bett im AStA erhalten aufgrund aktueller Bemühungen Campacts. Diese führt derzeit eine Aktion für kostenfreie Türschilder mit der Aufschrift „Ein Bett für Snowden“ durch, welche hier bestellt werden können.
Bisher ist Sabrina H. nicht in Verbindung mit dem StuPa getreten. Auf der StuPa Sitzung am 4. Juni, bei der ihr Antrag behandelt werden sollte, war Sie nicht anwesend. Das StuPa hatte keine Zeit sich mit dem Antrag zu beschäftigen, da bereits andere Tagesordnungspunkte viel Zeit in Anspruch genommen hatten. Neben diesem Antrag wurden auch andere Tagesordnungspunkte auf die nächste Sitzung vertagt. Am 02. Juli zur nächsten ordentlichen Sitzung könnte das StuPa den Antrag wieder behandeln. Ob die Leuphana bei einem positiven Beschluss des StuPas tatsächlich ein Verfahren zur Verleihung einer Ehrung für Snowden eröffnen wird, ist fraglich.
Autor: Christopher Bohlens