Eine Buchrezension zu „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson
Der hundertjährige Schwede Allan Karlsson hat keine Lust seinen Geburtstag im Altersheim zu verbringen und beschließt kurzerhand einfach durch sein Zimmerfenster abzuhauen. In seinen Hausschuhen schafft er es bis zur zentralen Bushaltestelle des kleinen Örtchens. Ohne Ziel reist er von dort gen Norden und erlebt ein sagenhaftes Abenteuer: ein Koffer voller Geld, eine Gangsterjagd, ein Elefant, eine unglaublich inkompetente Polizei und vieles mehr begegnet ihm auf seiner Reise.
Diese war nicht seine erste. Allan hat es quer durch die ganze Welt gebracht und dabei hat er mehr zufällig die wichtigsten politischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verursacht. Denn Allan weiß sehr viel über Sprengstoff – und fürchtet nicht dieses Wissen einzusetzen.
Der Hundertjährige ist urkomisch. Der immer ruhig bleibende Allan führt den Leser mit subtilem Humor durch seine Lebensgeschichte. Wie ein Forrest Gump 2.0 ist er so ahnungslos wie einflussreich. Ein Charakter mit erfrischender Ehrlichkeit. Der Autor Jonas Jonasson schafft es Tragik und Komödie wirklich zu verbinden.
Die schwedische Originalausgabe erschien 2009 und wird in Deutschland von Carl’s Books in der Verlagsgruppe Randomhouse vertrieben.
Autorin: Linda Schulzki