Semesterticket komplett mit viel Geld - (c) Christopher Bohlens

Rückerstattung Semesterticket gestartet – Erste Überweisungen eingetroffen

Die Studierenden haben die ersten Überweisungen zu der Rückerstattung erhalten. Bis zum 31. Dezember 2025 bleibt Zeit, seinen Antrag für die Erstattung von 51,84 Euro einzureichen. Sollte keine Rückerstattung angefordert werden, fließt womöglich das Geld an die Studierendenschaft. Wie es andere Hochschulen handhaben.

Zum 01. Juli startete die Rückerstattung für das Semesterticket im SoSe 2022. Aufgrund des 9-Euro-Tickets reduziert sich der Preis für drei Monate. Während es bei Abo-Kunden meist automatisch verrechnet wird, müssen die Studierenden einen Antrag auf Rückerstattung (51,84 Euro) stellen. Für das Semesterticket, das für den Busverkehr im Landkreis Lüneburg und die Nahverkehrszüge in Niedersachsen und Bremen gilt, haben die Studierenden im Sommersemester 2022 insgesamt 157,67 Euro bezahlt.

Rückerstattung auf Antrag notwendig

Mit der Einführung des sogenannten 9-Euro-Tickets wurde das Semesterticket für die Monate Juni, Juli und August obsolet. Für diese Monate bezahlt die Studierendenschaft (AStA) den Bus- und Bahnunternehmen folglich nur 9 Euro pro Studierenden und Monat.

Die Studierenden erhalten daher 51,84 Euro des Semesterbeitrages für das Sommersemester 2022 zurück. Dem AStA liegen die Kontoverbindungen nicht vor, daher kann der Beitrag nicht automatisch an alle Studierenden überweisen werden. Antragsberechtigt sind alle Studierenden, die im Sommersemester 2022 ihren Semesterbeitrag gezahlt haben. Ausgenommen: Studierende der Professional School und Studierende, die eine Rückerstattung auf anderem Wege erhalten haben.

Daher müssen Studierende die Erstattung der 51,84 Euro über die Webseite https://9-euro.asta-lueneburg.de/ beantragen.

Unerwartete Mehreinnahmen

Was konkret passieren soll, wenn die Studierenden ihren Antrag bis zum 31.12.2025 nicht eingereicht haben, ist derzeit unklar. Eine Option wäre vermutlich, dass das Geld in den Haushalt der Studierendenschaft fließt und allgemein verwendet werden kann. Sollten beispielsweise 10 % von rund 9.000 Studierenden auf die Rückerstattung verzichten, so liegen Einnahmen von 46.656 Euro vor. Das StuPa wird sich in Zukunft mit dieser Frage noch beschäftigen und die rechtlichen Möglichkeiten prüfen.

Handhabung an anderen Hochschulen

In einer kleinen Anfrage im Landtag Niedersachsen war die Rückerstattung Thema. Dabei berichtete der NDR, dass es keine einheitliche Lösung bei der Rückerstattung gibt. Es gibt darunter 15 Hochschulen, die bereits ein Auszahlungsmodell beschlossen und mit der Umsetzung begonnen haben, und 4 Hochschulen, bei denen ein Auszahlungsmodell geplant, aber die diesbezügliche Abstimmung zwischen AStA und Hochschule noch nicht abgeschlossen ist (Stand: 05.07.2022). So gibt es Modelle mit einer Verrechnung bei der Bezahlung des Folgebeitrages und einer Erstattung bei Exmatrikulation, eine automatische Rückerstattung und einer Rückerstattung auf Antrag nach Eingabe von Zahlungsmodalität wie in Lüneburg.


Foto: Semesterticket komplett mit viel Geld – (c) Christopher Bohlens

Update 26.08.2022: Aktualisierung im Absatz Unerwartet Mehreinnahmen. Mögliche Optionen.

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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