Die Initiative „Lernfabriken …meutern!“ ruft zur Demo auf
Am Mittwoch, den 17. Juni um 18 Uhr soll die Demonstration vor Gebäude 9 am Hauptcampus starten, unterstützt wird der Zug durch die Klänge vom DJ Headshell. Über die Initiative berichtete Univativ bereits. Die Initiative, die ihre Keimzelle innerhalb eines Teils der Studierendenvertretung von Lüneburg und Hannover hat, bekam vor kurzem jedoch auch Gegenwind. So hieß es u.a., dass nicht die gesamte Studierendenschaft hinter der Initiative stehe.
Der Aufruf lautet:
„In Lüneburg sind die Bedingungen von Bildung wie im gesamten Land und Bund unwürdig. Anstatt dem Bildungsideal nach Neugier und Wissen zu fördern, werden Schüler*innen mit Turboabitur-Hin-und-Her und Notenwahn durch die Schule getrieben, Lehrer*innen zu Mehrarbeit gezwungen und Klassenfahrten boykottiert. Erzieher*innen werden unterbezahlt und bei den Student*innen geht es nur noch um ihre unternehmerische Verwertbarkeit. Viele Gruppen in unserer Gesellschaft, insbesondere Refugees, werden aus der gängigen Bildung ausgeschlossen oder gesondert unterrichtet. Soziale Herkunft entscheidet hierzulande besonders über Erfolg und Misserfolg. Die Entscheidungsstrukturen im Bildungssystem sind undemokratisch, von Personal bis Gebäudeinstandhaltung unterfinanziert und die Lehrenden überarbeitet. Dies alles führt nicht nur zu miserablen Lehr- und Lernbedingungen, es macht Menschen krank. In diesen Lernfabriken sollen Menschen wie am Fließband markttauglich gemacht werden – und noch nicht mal das klappt.
Deswegen lasst uns uns von diesen Zwängen befreien und in einem bunten Rave auf die Straße gehen! Für ein besseres Bildungssystem! Raven gegen Lernfabriken.“
Nach Informationen der Hansestadt Lüneburg hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Uni Lüneburg die Demo als „Tanz-Demonstration – Lernfabriken meutern“ bei der Hansestadt Lüneburg angemeldet und rechnet mit etwa 500 Teilnehmern. Der AStA plant ab 18.30 Uhr eine etwa einstündige Auftaktveranstaltung auf dem Universitätsgelände. Der Demonstrationszug zieht danach von der Scharnhorststrasse durch die Uelzener Straße und die Kefersteinstrasse. Gegen 19.30 Uhr ist eine Zwischenkundgebung an der Wilhelm-Raabe-Schule geplant. Von dort soll die Demo weiter durch die Feldstraße, durch Barckhausenstrasse, Rote Strasse, zum Sande, Am Berge, durch die Rosenstrasse, An den Brodbänken, die Bardowicker Strasse zum Ziel am Liebesgrund führen. Dort ist schließlich eine Abschlusskundgebung vorgesehen.
Ab 18.30 Uhr sperrt die Polizei sämtliche genannten Straßen für den Fahrzeugverkehr. Autofahrer werden gebeten die Bereiche zu umfahren. Ebenso wird es ab 18 Uhr zu Einschränkungen im Busverkehr kommen, die Haltestellen Am Sande und Straße Am Berge können zu dieser Zeit nicht befahren werden. Buskunden können auf die Haltestellen am Reichenbachplatz ausweichen, die ersatzweise von mehr Linien angefahren werden, oder die Haltestellen am ZOB nutzen.
Mitunterstützer der Demonstration nach Angaben der Initiative sind: AStA Uni Lüneburg, Headshell, No Border Academy, Lernfabriken meutern, amikeco Willkommensinitiative, Attac Lüneburg, QuattroFAK – Vier Fakultäten – Eine Liste, DieLinke.SDS Lueneburg, Falken, Fachschaft Kulturwissenschaften Lüneburg, campus.grün Lüneburg, JuSos Lüneburg, SV Gymnasium Johanneum.
Die dazugehörige Veranstaltung bei Facebook findet ihr hier.
Autor: Christopher Bohlens