Projekt „Show who you are!“ ist bei der Google Impact Challenge 2016 dabei.
Das Projekt „Show who you are!“ des Policy Labs für die Google Impact Challenge zeigt politische Akteure abseits der medialen Berichterstattung. Ob im Lieblingskaffee, beim Sport oder in der Lieblingskneipe, die Person hinter dem Amt steht im Vordergrund. Erklärtes Ziel ist es, den Menschen hinter dem/der in den Medien dargestellten PolitikerIn vorzustellen, um auf eine andere Art Interesse an der Politik zu wecken.
So können beispielsweise persönliche Anknüpfungspunkte und Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Sammelt der Lokal-Politiker von nebenan Comics, so wie man selbst? Singt ein Abgeordneter leidenschaftlich gerne laut Balladen? Können sie sich vielleicht für die eigenen Interessen einsetzen, wo man doch eine Leidenschaft teilt? All dies wird mithilfe kurzer Videos von ca. 1,5 Minuten Länge über die gängigen Social-Media-Kanäle für die Nutzer öffentlich zugänglich gemacht. Hierdurch sollen die Nutzer Facetten der Protagonisten kennenlernen, die sie überraschen und so die Politik für sich neu entdecken. Dieses Format soll weiterhin dazu beitragen, ein Interesse an Politik zu wecken oder zu verstärken und einen niedrigschwelligen Einstig in die „politischen Sphären“ ermöglichen.
Im Gespräch mit der Univativ erklärt Julian Henning von Policy Lab, dass solche Videos schon seit längerer Zeit geplant waren. Die Google Impact Challenge bietet nun die ideale Möglichkeit, das Projekt umzusetzen. Auf lokaler Ebene sind Videos quer durch die politische Landschaft Lüneburgs geplant. Aber auch Videos mit Lobbyisten oder Medienvertretern sind geplant. Erste Probeaufnahmen wurden bereits gemacht. Letztlich sollen alle Ebenen des Politikbetriebs dargestellt werden. Dabei wählt die interviewte Person seinen oder ihren Lieblingsort aus, nimmt Bezug auf diese Wahl und erläutert seine oder ihre persönliche Motivation, in der Politik aktiv zu werden. So Henning weiter: „Die Videos dienen dazu einen Reiz auszulösen, sich tiefergehend mit der Politik zu beschäftigen.“
In einem deutschlandweiten Wettbewerb sucht Google nach innovativen und sozialen Projekten im digitalen Umfeld. Den Gewinnern stellt Google ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro für die Umsetzung der eigenen Projekte zur Verfügung. Von den 5.000 Bewerbern hat es Policy Lab unter die TOP 200 geschafft. Bei der jetzigen öffentlichen Wahl, die noch bis zum 24. Februar läuft, werden 100 lokale Projekte jeweils diese 10.000 Euro gewinnen.
Mit dem Projekt befassen sich derzeit sieben Personen von den insgesamt 25 Aktiven bei Policy Lab. Am Anfang waren es drei Sätze in dem das Projekt bei der Bewerbung zur Google Impact Challenge beschrieben werden musste und mit den weiteren Stufen im Bewerbungsverfahren wurde es dann umfangreicher, so Henning. Auf die Ausschreibung ist man über eine Online-Anzeige aufmerksam geworden und nun freut man sich, unter den Finalisten zu sein.
Geplanter Start des Projekts ist spätestens Herbst 2016. Auch wenn das Ergebnis der Challenge noch offen ist, soll es trotzdem umgesetzt, wenn auch mit weniger finanziellen Mitteln.
Mehr über das Projekt auf der Webseite vom Policy Lab, die Abstimmung bei der Google Impact Challenge läuft noch bis zum 24. Februar hier.
Autor: Christopher Bohlens