Lüneburg Altstadt Stadt Hansestadt Niedersachsen - (c) Pixabay

Mieten in Lüneburg: Steigerung von 18,2 % in einem Jahr

Die Mieten in Universitätsstädten steigen rasant. Eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts und des Portals WG-Gesucht.de legt Zahlen vor – und auch in Lüneburg sieht es teuer aus.

Studis in WGs haben es derzeit nicht leicht. Im bundesweiten Schnitt zahlen junge Leute derzeit 435 statt 391 Euro pro WG-Zimmer im Monat – 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die beiden prozentual stärksten Steigerungen gibt es in den Hochschulstädten Erfurt – und dann kommt direkt Lüneburg. Es folgen Erlangen, Düsseldorf, Freiburg und Bonn. In der Untersuchung wurden die Wohn-Angebote aus allen deutschen Hochschulstädten ab 5000 Studierenden. In Auftrag gegeben wurde die seit 2013 stattfindende, unabhängige Marktbeobachtung vom Projektentwickler GBI Holding AG.

Als Gründe nennt die Untersuchung die Folgen der Pandemie und Nachholeffekte. Viele Studis würden ihre Umzüge erst später nachholen. Ebenso steige bei vielen die Studienzeit – wodurch der Mangel nach studentischem Wohnraum sich verschärfe. Die kommenden Preisanstiege für Energie würden wahrscheinlich zu noch höheren Kosten führen. Die 360 Euro hohe BAföG Pauschale würde für zwei Drittel der Studis nicht mehr reichen.

So erhöhten sich innerhalb eines Jahres die Preise beispielsweise

  • in Erfurt um 21,8 Prozent (von 275 auf 335 Euro)
  • in Lüneburg um 18,2 Prozent (von 330 auf 390 Euro)
  • in Erlangen um 17,9 Prozent (von 380 auf 448 Euro)
  • in Düsseldorf um 17,6 Prozent (von 425 auf 500 Euro)
  • in Freiburg um 16,7 Prozent (von 420 auf 490 Euro)
  • in Bonn um 16,3 Prozent (von 400 auf 465 Euro)
  • in Ludwigsburg um 15,7 Prozent (von 420 auf 486 Euro)
  • in Bayreuth um 15,4 Prozent (von 312 auf 360 Euro)
  • in Flensburg um 14,9 Prozent (von 322 auf 370 Euro)
  • in Heidelberg um 13,8 Prozent (von 398 auf 453 Euro)
  • in Köln um 13,3 Prozent (von 450 auf 510 Euro)
  • in Stuttgart um 13,0 Prozent (von 460 auf 520 Euro).

„Es ist zudem zu befürchten, dass die Preissteigerungen beim Studentischen Wohnen erst am Anfang stehen. Viele Abschlagszahlungen für Energie sind noch nicht an das aktuelle und erwartete Preisniveau angepasst. Hier wird es sicherlich negative Überraschungen bei der Abrechnung geben“, so Dr. Brauckmann: Für die jungen Menschen in der Ausbildungsphase bedeute dies eine erhebliche Zusatzbelastung. Schon jetzt machen die Wohnkosten einen Großteil des verfügbaren Budgets aus.

Wie genau es in Lüneburg aussieht mit den Mietkosten, erfahrt ihr hier.


Quelle: Pressemitteilung Moses Mendelssohn Institut
Bild: Lüneburg Altstadt Stadt Hansestadt Niedersachsen – (c) Pixabay

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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