Lüneburg Altstadt Stadt Hansestadt Niedersachsen - (c) Pixabay

Mieten in Lüneburg: Steigerung von 16,1 % in einem Jahr – von 366 Euro auf 425 Euro

Die Mieten in Universitätsstädten steigen rasant. Eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts und des Portals WG-Gesucht.de legt Zahlen in 94 Hochschulen-Standorte vor – und auch in Lüneburg sieht es teuer aus.

Preise für WG-Zimmer in Hochschulstädten steigen im Sommersemester 2023 weiter deutlich – Energie und Inflation erhöhen die durchschnittlichen Wohnkosten binnen eines halben Jahres um 23 Euro auf 458 Euro. Berlin wird durch einen weiteren dramatischen Anstieg der Wohnkosten auf im Schnitt 640 Euro zur zweitteuersten Stadt nach München mit dortigen Preisen von 720 Euro. Hohe Steigerungsraten der WG-Preise auch in Erfurt, Magdeburg, Passau, Leipzig und Bonn. Für weniger als ein Fünftel der Studierenden und in nur 26 von 94 Städten und reichen 360 Euro BAföG-Wohnkostenpauschale für ein normales WG-Zimmer.

Auch im Sommersemester 2023 bekommen Studierende in Deutschland erneut eine deutliche Steigerung der Wohnkosten zu spüren. Mit durchschnittlich 458 Euro pro Monat müssen die jungen Leute für ein übliches WG-Zimmer noch einmal 23 Euro pro Monat mehr zahlen als noch vor einem halben Jahr, zu Beginn des Wintersemesters. Das ist ein Ergebnis der Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de sowie dem Projektentwickler GBI Group. Dabei wurden Angebote in allen 94 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studierenden ausgewertet. Durchgeführt wird die unabhängige Marktbeobachtung seit 2013.

Vor allem spitzt sich die Situation für diejenigen zu, die nur ein geringes Einkommen haben und zum Beispiel die BAföG erhalten. Die in der staatlichen Unterstützung enthaltene Wohnkostenpauschale reicht in 68 Städten nicht einmal für ein durchschnittliches Zimmer. Das obwohl sie Mitte 2022 im Rahmen der BAföG-Reform von 325 auf 360 Euro erhöht wurde. In 40 Städten liegt selbst das untere Preissegment über diesem Niveau.

Nicht nur für Berlin (Erhöhung um 28 Prozent von 500 auf 640 Euro) werden in großen Hochschulstädten innerhalb eines Jahres – zwischen dem Start der Sommersemester 2022 und 2023 – deutliche Preisaufschläge dokumentiert. So erhöhten sich die Wohnkosten in diesen 12 Monaten beispielsweise

  • in Erfurt um 21,4 Prozent (von 290 auf 352 Euro)
  • in Magdeburg um 20,1 Prozent (von 273 auf 328 Euro)
  • in Passau um 19,7 Prozent (von 355 auf 425 Euro)
  • in Leipzig um 17,2 Prozent (von 311,50 auf 365 Euro)
  • in Bonn um 16,3 Prozent (von 430 auf 500 Euro)
  • in Lüneburg um 16,1 Prozent (von 366 auf 425 Euro)
  • in Köln um 15,8 Prozent (von 475 auf 550 Euro)
  • in Hamburg um 14,0 Prozent (von 500 auf 570 Euro)
  • in Essen um 13,5 Prozent (von 340 auf 386 Euro)
  • in Oldenburg um 13,4 Prozent (von 335 auf 380 Euro)
  • in Mainz um 12,8 Prozent (von 430 auf 485 Euro)
  • in Freiburg um 12,1 Prozent (von 464 auf 520 Euro)
  • in Düsseldorf um 12,0 Prozent (von 460 auf 515 Euro)
  • in Mannheim um 11,9 Prozent (von 420 auf 470 Euro)

Wie genau es in Lüneburg aussieht mit den Mietkosten, erfahrt ihr hier.


Quelle: Pressemitteilung Moses Mendelssohn Institut
Bild: Lüneburg Altstadt Stadt Hansestadt Niedersachsen – (c) Pixabay

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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