In der Nacht von Freitag auf Samstag fand eine größere Party auf der Mensa-Wiese statt. Die Polizei rückte an und schickte die rund 50 Teilnehmer*innen nach Hause. Zuvor gab es verbale Auseinandersetzungen, die schließlich im Einsatz mit Pfeffer-Spray endeten.
Ab heute, den 02. November gilt in Deutschland der sogenannte „Lockdown light“, persönliche Treffen in der Öffentlichkeit werden noch weiter eingeschränkt. Am Freitag verabschiedete die Landesregierung in Hannover entsprechende Vorschriften für das Land Niedersachsen. Grund dafür sind die stark gestiegenen Infektionszahlen in Deutschland – mit Stand 02. November steht nun auch der Landkreis Lüneburg in der Corona-Ampel der Landesregierung auf Stufe Rot, da der Inzidenzwert inzwischen über 50 pro 100.000 Einwohner liegt.
Nutzten die jungen Menschen diese letzte Chance für eine Party auf der Mensa-Wiese? Bereits in den Wochen zuvor trafen sich nach Beobachtungen der Univativ regelmäßig Studierende und Jugendliche abends auf dem Campus unter Nicht-Beachtung der AHA-Regeln.
Vorfall am Freitagabend
Wie die Landeszeitung berichtete, musste die Polizei am Freitagabend eine Veranstaltung mit rund 50 Teilnehmer*innen, die dort ohne Abstand oder Maske feierten, auflösen. Am Einsatz waren rund 20 Einsatzkräfte beteiligt, da die Platzverweise von den Teilnehmer*innen teilweise nicht befolgt wurden. Es kam zu Fällen von Beleidigung gegen Polizeibeamt*innen und zum Einsatz von Pfefferspray von Seiten der Polizei.
Auf Rückfrage der Univativ bei der Polizei Lüneburg wurde mitgeteilt, dass 15 Platzverweise mündlich erteilt worden sind. Weiterhin liegt eine Strafanzeige der Polizei gegen eine 17-jährige Teilnehmer*in wegen Beleidigung von Polizeibeamt*innen vor. Unklar bleibt, ob es sich bei den Teilnehmer*innen um Studierende handelt, da dies auch nicht weiter festgestellt wurde.
In direkter Nachbarschaft wurde das Gelände vom Geschwister-Scholl-Haus von Jugendlichen am Wochenende besucht, die Musik hörten und Müll hinterließen. Die Polizei schritt ein und nahm Personalien auf.
Maßnahmen der Universität
Auf Anfrage der Univativ zu den Vorfällen am Wochenende antwortete die Leuphana-Pressestelle, dass sie eine solche Party nur auf das Schärfste verurteilen kann,wenn die Berichterstattung der LZ zutreffen sollte. Angesichts der sehr ernsten Pandemie-Situation sei ein solches Verhalten völlig unverantwortlich. Wenn dann zusätzlich den Aufforderungen der Einsatzkräfte nicht Folge geleistet werde, sei ein konsequentes Durchgreifen absolut angemessen. Die Universität bzw. der von ihr beauftragte Sicherheitsdienst wird alle Vorfälle dieser Art unmittelbar den Ordnungskräften zur Kenntnis geben, mit dem Ziel solche Aktivitäten schnellstmöglich zu beenden, so die Pressestelle.
Weitere Informationen zur aktuellen Corona-Lage unter:
Landesportal Niedersachsen – https://www.niedersachsen.de/Coronavirus
Portal Landkreis Lüneburg Corona – https://spezial.lklg.net
Foto: Mensawiese – Symbolbild mit Zuschauern – (c) Christopher Bohlens