Wuschelkopf, Ironie und jugendlicher Größenwahn: Max Prosa benutzt große Sätze und wahnhafte Soundlandschaften – und löst trotzdem nichts beim Publikum aus.
Der Berliner Singer/Songwriter wirkt wie ein streunender Hund, der sich auf die Bühne verirrt hat, um einen Schwenk aus seinem Leben zu erzählen. Dabei bedient er sich er sich des Duktus eines Großvaters und einer Gestik, die an einen betrunkenen Zirkusdirektor erinnert.
Sein Programm ist vielfältig – er liest aus einem Buch vor, spielt Ziehharmonika und lässt ein Vibrafon erklingen – doch es kickt nicht. Als Zuhörer erwischt man sich so dabei, wie man abdriftet und seine Songs geraten zu surrealem Hintergrundrauschen.
Autor: Jean-Pierre Ziegler
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