Der zuständige Wissenschaftsausschuss vom Landtag Niedersachsen hat einen weiteren Schritt hin zum Solidarsemester gemacht. Aber nicht alle Studierenden erhalten Unterstützung.
Das Solidarsemesterbündnis bestehend aus der LandesAStenkonferenz, GRÜNE JUGEND Niedersachsen, Jusos, DGB Jugend, Bundesverband Ausländischer Studierender und freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) setzt sich seit über einem Jahr für die Anerkennung der Herausforderungen des Studiums in der Pandemie ein.
Die Verlängerung der Regelstudienzeit gehört dabei zu den Hilfsmitteln, welche unbürokratisch, pauschal und für alle angewandt werden könne. Künftig werden diejenigen niedersächsischen Studierenden auf den letzten Metern des Wintersemesters 2020/21 ihre Langzeitstudiengebühren zurückbekommen oder ihre BAföG-Verlängerung erhalten, die vor dem Sommersemester 2019 noch nicht ihre Regelstudienzeitüberschritten haben. Studierende, die bereits im 7. Semester waren, werden weiterhin und auch perspektivisch im Master oder einem weiteren Studium in die Bredouille geraten, so das Bündnis.
Wissenschaftsminister Thümler setzt weiterhin auf eingeschränkte Hilfen für Studierende, seine Beweggründe seien für das Bündnis unklar. Bei weiterhin geschlossenen Hochschulen und andauerndem digitalen Betrieb werden die Studienbedingungen erschwert bleiben. Hier fordert das Bündnis das Ministerium für Wissenschaft und Kultur zu einem schnelleren und wirksameren Handeln auf. Das System Regelstudienzeit zeigt in dieser Krise erneut, dass es nicht tauglich ist: das Bündnis fordert genug Zeit fürs Studium und ein regelfreies Lernen. Die niedersächsischen Studierenden leiden aber weiterhin unter ihren finanziellen Sorgen, der sozialen Isolation, sowie den unsicheren Anschlussmöglichkeiten an das Studium.
Quelle: Pressemeldung der LAK Niedersachsen.
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