Die in Hamburg ansässige E.W. Kuhlmann-Stiftung stellt 100.000 Euro zur Förderung von Studierenden der Leuphana Universität Lüneburg zur Verfügung. 65.000 Euro werden als Studienabschluss-Hilfen und zinslose Darlehen bereitgestellt, 35.000 Euro hat die Leuphana direkt erhalten, um sie im Sinne der Stiftungssatzung den Studierenden zugutekommen zu lassen. Wird es weitere Hilfen geben?
„Mit dieser großzügigen Förderung hat das Ehepaar Kuhlmann einmal mehr gezeigt, wie tatkräftiges zivilgesellschaftliches Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs aussehen kann. Wir sind sehr dankbar für die damit entstandenen Fördermöglichkeiten“, kommentierte Prof. Dr. Jörg Philip Terhechte, Vizepräsident für Professional School, Internationalisierung, Kooperationen & Fundraising der Leuphana.
Seinen Einsatz für den wissenschaftlichen Nachwuchs führt Stifter Edmund Kuhlmann auf eigene Erfahrungen zurück: „Als ich in den 1950er Jahren studierte, habe ich in der letzten Phase vor der Prüfung schwere finanzielle Sorgen gehabt. Das möchte ich den jetzigen Studierenden ersparen.“ Edith und Edmund Kuhlmann konnten in ihrem Arbeitsleben materiell mehr erwerben, als sie für ihr Auskommen brauchen.
Während die Abwicklung der Finanzhilfen für Studierende in Höhe von 65.000 Euro direkt durch die Kuhlmann-Stiftung erfolgt, wird die Leuphana die ihr zur Verfügung gestellten 35.000 Euro in vier Förderbereichen einsetzen: einem Fonds für Studierenden-Hilfe im IT-Bereich und Abschlussstipendien, einer Unterstützung für den Allgemeinen Hochschulsport, der Vergabe von drei Deutschlandstipendien und der Finanzierung von Essenskosten in der Mensa.
Die Kuhlmann-Stiftung finanziert bereits zwei Deutschlandstipendien an der Leuphana. Ein weiteres Deutschlandstipendium im Wert von 1.800 Euro soll jetzt hinzukommen. Um dem Förderzweck der Stiftung zu entsprechen, werden diese Stipendien bevorzugt an sozial engagierte und leistungsstarke Studierende in der Abschlussphase ihres Studiums vergeben.
Hilfen durch die Studierendenschaft – StuPa und AStA?
Auch die Studierendenschaft besitzt derzeit noch Rücklagen – auf der einen Seite durch einen Rechenfehler und auf der anderen Seite durch nicht verwendete Ausgaben. Im April 2020 wurde im StuPa ein Antrag (Härtefallfond mit maximal 50.000 Euro) behandelt, um zu prüfen, ob ein Nothilfe-Programm für Studierende der Leuphana aus Rücklagen möglich sei. Der AStA wurde dazu beauftragt, ein Konzept auszuarbeiten. Eine Anfrage der Univativ im April ergab, dass ein Konzept in Arbeit ist und dem StuPa vorgelegt werden soll. Bisher liegen keine öffentlichen Ergebnisse vor und im StuPa wurde das Thema seit dem Antrag nicht weiter behandelt.
Weitere Informationen:
http://www.kuhlmann-stiftung-hamburg.de
https://www.leuphana.de/foerdern-stiften
Quelle: Mit Material der Pressemeldung der Leuphana.
Foto: Stifter Edmund Kuhlmann (M.) im Gespräch mit Studierenden – (c) Leuphana – Patrizia Jäger
Update 17.07.2020 – 10:30 Uhr: Der Antrag im StuPa wurde im April 2020 behandelt und nicht wie ursprünglich angegeben im März.