Kolumne: Meta holt auf, auf deine Kosten!

Wo Meta auf der einen Seite als Vorreiter bei Social Media-Plattformen gilt, hängt der Megakonzern andererseits beim Thema künstliche Intelligenz enorm hinterher. Das soll sich ändern und die virtuelle Goldmine an persönlichen Daten auf den eigenen Plattformen angezapft werden für das Training einer KI. Dabei sind bisher auch deine Accounts betroffen.

Obwohl bei dieser Art von Training dein Verletzungsrisiko sehr gering ist, leiden deine Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte stark unter der Überbeanspruchung. Betroffen sind, je nachdem wie du dein Instagram und Facebook Profil nutzt, sehr intime Daten. Urlaubs-, Familien- oder Bikini-Fotos, aber auch Namen und E-Mail-Adressen beansprucht Meta für seine KI. Selbst private Accounts sind nicht explizit ausgeschlossen. Diese Daten, die sehr aussagekräftig über dein Privatleben sein können, werden für weiter unspezifizierte KI-Trainingsprozesse verwendet. Damit können sie sich auch in den Produkten der KI wiederfinden. Zumindest sind private Nachrichten anscheinend nicht betroffen.

Neue EU-Regeln erlauben es dir jetzt aber noch für kurze Zeit, Widerspruch gegen die Nutzung deiner Daten einzureichen. Meta‘s Umsetzung des Widerspruchrechts ist jedoch, wie zu erwarten, so kompliziert wie möglich gestaltet.

Auf Instagram kann über den Reiter „Info“ („About“) in den Profileinstellungen auf die Datenschutzrichtlinien zugegriffen werden. Dort führt ein Hyperlink im ersten Abschnitt direkt zu einem Formular. Unter Angabe der E-Mail-Adresse und einer kurzen Erläuterung (ein Satz, z.B.: „Ich möchte meine persönlichen Daten nicht zur Verfügung stellen“ reicht aus) kann der Widerspruch eingelegt werden. Facebook fragt noch nach einer Bestätigung der E-Mail, jedoch kommt die Rückmeldung nach Abschicken zügig.

Empfohlen wird es, den Widerspruch vor dem Update am 26.06.2024 einzulegen. Wir haben bereits widersprochen und können es euch nur stark ans Herz legen.