Eine Umfrage an der Universität Lüneburg.
Der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener soll einmal gesagt haben: „Information ist der Kitt der Gesellschaft“. Univativ hat in einer Umfrage unter Studenten herausgefunden wie klebrig unsere Uni-Gesellschaft ist. Wir haben die Frage gestellt: Wie informierst du dich über die Hochschulpolitik an der Uni Lüneburg?
Das Ergebnis: Viele beziehen ihre Infos von den Internetseiten des StuPa oder AStA, Kommilitonen oder von Plakaten auf dem Campus; wenige fühlen sich aber richtig informiert. Darin, dass man sich aber über Hochschulpolitik informieren sollte, sind sich die befragten Studenten einig. Hier fünf Stimmen Lüneburger Studenten.
Johannes Bauer, 23 Jahre, Umweltwissenschaften, 4. Semester:
„Viele meiner Freunde sind hochschulpolitisch aktiv – daher beziehe ich meine Infos. Ich glaube, dass sehr viel im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird. Überall hängen Zettel aus. Dennoch könnten sich die Studierenden noch mehr hochschulpolitisch engagieren und informieren. Obwohl wir an der Uni gravierende Missstände haben, sind sich nur wenige Leute dieser Missstände bewusst. Aber es muss auch der Wille da sein sich zu informieren. Wer sich nicht interessiert, der weiß dann auch nichts.“
Franca Malcharowitz, 22 Jahre, Kulturwissenschaften, 2. Semester:
„Die Studenten müssen informiert sein, um mitbestimmen zu können. Schließlich sollte nichts über die Köpfe der Studenten entschieden werden. Ich denke, die Informationspolitik der Hochschulleitung muss verbessert werden. Informationen müssen nach außen kommuniziert und frühzeitig auch öffentlich gemacht werden.“
Lars Ohlwein, 29 Jahre, Wirtschaftsrecht:
„Zu FH-Zeiten war es einfacher sich zu informieren. Wenn man seine Seminare hauptsächlich am Standort Rotes Feld hat, dann bekommt man wenig mit von dem, was auf dem Campus abläuft. Ich denke, das, was auf dem Uni-Campus los ist, müsste den Studenten näher gebracht werden.“
Lea Bartels, 20 Jahre, Umweltwissenschaften, 2. Semester:
„Es ist unsere Hochschule – jeder sollte sich informieren. Ich lese die AStA 2.0-Zeitung und surfe, wenn es gerade wieder aktuelle Themen gibt, auf den Internetseiten des Studierendenparlaments und des AStA. Bei der Mahnwache am vergangenen Mittwoch waren ja auch Studenten beteiligt, die nicht unbedingt in Gremien sitzen. Das fand ich gut. Das Präsidium soll sehen, dass nicht nur der AStA und der StuPa über die Vorgänge an der Uni informiert werden wollen, sondern auch wir „normalen“ Studenten!“
Suzanne Hartless, 24 Jahre, Kulturwissenschaften, 2. Semester:
„Ich beziehe meine Infos vor allem durch Kommilitonen und durch Aktionen im Hörsaalgang. Wenn es zum Beispiel um die Hochschulwahlen geht, dann informiere ich mich über die Wahlprogramme auf unterschiedlichen Internetseiten. Aber ich denke, dass besonders Infoaktionen zentraler gemacht werden sollten, zum Beispiel im Hörsaalgang oder in der Mensa. Bei der Mahnwache wäre ich zum Beispiel gerne dabei gewesen, hatte aber keine Seminare und war dementsprechend nicht an der Uni – schade.“
Die Interviews führte Dorothee Torebko.