Nach Brandmauerfall: Lüneburger*innen setzen Zeichen gegen rechte Politik

Nicht einmal 24 Stunden nach dem „Brandmauerfall“ im gestrigen Bundestag  antwortet ein Bündnis aus Lüneburger Initiativen mit einer spontanen Demonstration „gegen AfD, CDU & FDP, für Menschenrechte“ auf dem Lüneburger Marktplatz. Die Univativ war vor Ort, um Eindrücke zu sammeln.

Am Donnerstag, den 30. Januar, fand um 18 Uhr eine Demonstration eines Initiativenbündnisses auf dem Lüneburger Marktplatz statt – nach Angaben der Veranstaltenden sollen über 2000 Menschen teilgenommen haben, die LZ berichtete von 500 Demonstrierenden . Die spontan organisierte Kundgebung reagierte damit auf die Geschehnisse im gestrigen Bundestag, bei dem die CDU einen Beschluss für verschärfte Migrationspläne zusammen mit den Stimmen der AfD und der FDP durchsetzte.

Der AStA der Universität Lüneburg versendete am Donnerstagmittag eine Mail, die zur Kundgebung auf dem Marktplatz aufrief. „Die vielbeschworene Brandmauer ist gefallen“, hieß es in der Aufforderung. Durch das gemeinsame Votum der CDU mit der AfD sei ein Präzedenzfall geschaffen worden, der sich ebenso auf Landes- und Kommunalpolitik auswirken könne. Angeprangert wurde die Verwendung „rechter Symbolpolitik“ sowie der „Programmatik und Rhetorik der AfD“ seitens der CDU, die Rassismus im Land befeuern würde. Die Inhalte des Beschlusses seien indes nicht verfassungstauglich und würden das Recht auf Asyl, die innereuropäische Reisefreiheit und die Rechtsstaatlichkeit missachten.

Nach Angaben unserer Fotografin sei die Solidarität vor Ort spürbar gewesen. Anfängliche Probleme mit der Tontechnik wurden durch Hinzunahme eines Fahrrads mit installierten Lautsprechern behoben. Die Botschaft der Redner*innen vor Ort war eindeutig: Gegen Faschismus, gegen die Abschiebung von Migrant*innen und jeder Mensch solle das Recht auf Asyl haben, egal aus welchem Land er komme. Die Demonstration löste sich gegen 19:30 Uhr allmählich auf.

Es folgen einige Impressionen der Kundgebung auf dem Lüneburger Marktplatz vom 30.01.2025.