Im Regal vergriffen? – Graffiti auf dem Campus-Boden

(c) Christopher Bohlens
Graffitis auf dem Boden bei Gebäude 9 /(c) Christopher Bohlens

AStA-Graffitis auf dem Boden mussten kostenpflichtig entfernt werden.

Um Werbung für das bevorstehende Festival Land of Brutal Dolphins zu machen, hatte das AStA-Kulturreferat im August verschiedene Stellen des Campus Scharnhorststraße mit Graffitis versehen. Leider lief beim Einkauf scheinbar etwas schief und so handelte es sich bei der Sprühfarbe nicht um Sprühkreide, die nach wenigen Wochen durch Regen und Wind alleine verblasst, sondern um professionelle Graffiti-Farbe. Folglich blieben die Graffitis auf dem Boden in voller Pracht weiterhin erhalten – auch als das Festival schon längst vergangen war.

Anschließend trafen sich das Gebäudemanagement und das Kultur-Referat zum Gespräch, um die Entfernung der Graffitis zu verhandeln. Nach Aussage des Pressesprechers der Leuphana sind grundsätzlich Graffitis auf dem Campus nicht zulässig. Nach Rücksprache mit dem Dezernat Gebäudemanagement können unter bestimmten Voraussetzungen aber Ausnahmen zugelassen werden. Schließlich lies sich nicht mehr klären, ob eine Erlaubnis dem Kultur-Referat vorlag oder nicht.

Im Oktober wurden die Graffitis schließlich von Fachmännern entfernt – die Rechnung wurde an den AStA weitergeleitet. Die Antwort auf die Anfrage beim AStA, wie hoch die Kosten hierfür nun tatsächlich waren, bliebt man der Univativ bis zum Redaktionsschluss schuldig. Marktpreise bewegen sich bei ca. 25 Euro pro Quadratmeter ohne An- und Abfahrt.

Der AStA finanziert sich übrigens über 17 Euro Semesterbeitrag an die Studierendenschaft pro Semester: Somit tragen alle Studierende die Kosten für diesen Fehlgriff.

Autor: Christopher Bohlens

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

Alle Beiträge ansehen von Christopher Bohlens →