I Heart Sharks – Elektropop mal anders

Was passiert, wenn ein Amerikaner, ein Engländer und ein Deutscher eine Band gründen? Nein, das ist kein „Ein Pferd kommt in eine Bar“ -Witz. Die Antwort lautet, sie umarmen lyrisch einen Hai. Um 18 Uhr rockten die Electropopper von „I heart sharks“ eine volle Stunde lang die Bühne und brachten die Menge zum hüpfen, klatschen und johlen.

Das Lunatic übertrifft ihr Erwartungen. „Die Leute sind großartig und es ist wirklich professionell organisiert, das erwartet man bei einem ehrenamtlichen Festival gar nicht. Häufig ist ehrenamtlich ein Synonym für: Aha, es gibt keinen Strom. Oder: Oh, ihr seid die Band? Ihr braucht Boxen?“

Seit 2007 sind die drei in dieser Konstellation unterwegs, haben bereits zwei Alben veröffentlicht und bewegen sich gekonnt durch den deutsch-englischen Sprachdschungel. Zwei von ihnen haben sich im Berliner Berghain kennengelernt und durch die Discoklänge hinweg beschlossen eine Band zu gründen. „Diese ganze Elektroszene hat unsere erste Platte damals sehr beeinflusst, wir ließen uns von Bands wie Kraftwerk inspirieren. Manchmal haben wir die Nacht durchgetanzt, und uns dabei die Lyrics ausgedacht.“

Als wir die Frisur des Leadsängers Pierre Bee mit der des „Hurts“ Leadsängers Theo Hutchcraft vergleichen, wehrt er lachend ab: „Nein, ich trage doch den Scheitel ganz anders.“ Die Band allerdings ist den dreien wohl bekannt. „Wir arbeiten mit einem Freund von ihnen, Jospeh Cross, der hat „Wonderful Life“ produziert. Also wir kennen die Jungs und mögen ihre Musik sehr, aber wir sind nicht so boybandmäßig unterwegs.“

Wie das Lunatic haben auch die Jungs heute einen Grund zum Feiern, die Hälfte der Songs ihres neuen Albums ist fertig. Ein Mix aus Einflüssen von deutschem und englischem Pop. „Pop hat in Deutschland leider einen sehr schlechten Ruf. Dabei heißt das eigentlich nur, das die Musik populär ist, also alle möglichen Arten von Menschen zusammenbringt.“

Autorin: Ann-Christin Busch