Das Nordamerika-Profil im Komplementär feierte am Donnerstag, dem 18. November, sein 10-jähriges Jubiläum mit hohem Besuch: Darion Akins, der Generalkonsul der USA, hielt im Forum des Zentralgebäudes den Vortrag „Worth the Struggle: Why Democracy Matters“.
Eigentlich wollte der Generalkonsul Darion Akins schon früher kommen – das Komplementärprofil Nordamerikastudien (NAS) gibt es schließlich schon seit 2008 und die dazugehörige Vortragsreihe Maple Leaf & Stars and Stripes seit dem Wintersemester 2011/12. Doch aus unterschiedlichen Gründen musste der Besuch verschoben werden. Am Donnerstag gegen 17 Uhr war es so weit, Lynette Kirschner, die Leiterin des Sprachenzentrums, begrüßte die Anwesenden im Forum des Zentralgebäudes – zunächst hauptsächlich Studierende des Nordamerika-Profils – und lud alle Anwesenden ein, sich im Raum zu verteilen und sich mit dem Generalkonsul zu unterhalten. Dieser zeigte sich sehr interessiert an den Gedanken und Ideen der Studierenden.
Im Laufe dieses „Mingling“ kamen immer mehr Menschen, hauptsächlich Lehramtsstudierende und Nicht-Studierende, dazu. Dadurch war das Forum beinahe voll, als die Hauptverantwortliche des NAS-Profils, Prof. Maria Moss, und der Vizepräsident der Leuphana, Christian Brei, die Anwesenden begrüßten.
Für die Demokratie kämpfen
Doch was konnte ein Amerikaner den Studierenden über Demokratie erzählen? Die kurze Antwort: Demokratie sei arbeitsintensiv, aber es sei wichtig für sie zu kämpfen.
Die lange Antwort? Darion Akins beginnt seinen Vortrag mit Fakten: Die Demokratie scheint Studien zufolge in den letzten Jahren abzunehmen, während Autokraten an Macht gewännen. Doch noch sei nichts verloren: So läge die Antwort auf dieses Problem in den Menschen. Bereits Benjamin Franklin betonte 1787, dass die USA nur eine Republik bliebe, wenn die Amerikaner die Demokratie behalten könnten.
Aber warum ist Demokratie von Bedeutung? Für Akins ist Demokratie mehr als eine Regierungsform – sie ist eine Art des Seins. Deshalb müsse die Demokratie auch beweisen, dass sie das Leben von Menschen verbessern kann.
Somit müsse sie für alle Menschen sein: Zum einen müsse die Demokratie wirtschaftliche Probleme in Angriff nehmen, um Wohlstand für alle Menschen zu bringen. Zum anderen gehöre zu ihrer Aufgabe auch, die Menschenrechte zu beschützen und technologische Innovationen zu nutzen, um Menschen zu helfen. Kurzum, der Fortschritt hänge von jedem einzelnen ab.
Universitäten räumt er in diesem Kontext eine ausschlaggebende Bedeutung ein, da in ihnen ein Raum existiere, in dem frei gedacht und gesprochen werden könne und Innovationen vorangetrieben würden. Vor allem Studierende seien für ihn Akteure der Veränderung, da sie durch ihr Wissen und ihre Projekte Veränderung in die Gesellschaft brächten. Deshalb appelliert er auch an die Studierenden, sich während ihres Studiums mit internationalen Studierenden auszutauschen und sich in internationalen Zentren oder Organisationen zu engagieren. Laut dem Generalkonsul ist die Partizipation an der Demokratie durch jeden einzelnen wichtig, um die Demokratie aufrecht zu halten.
Die nächsten Vorträge der Reihe „Maple Leaf & Stars and Stripes“ werden wieder online stattfinden. Am 09. Dezember 2021 hält Dr. Julia Nitz einen Vortrag über „Feminist Intertextualities: Southern Women’s Life-Writing Strategies during the U.S. Civil War“.
Foto: Henrike Kattoll
Transparenzhinweis: Die Autorin dieses Artikels hat das NAS-Profil abgeschlossen und ist eine SHK im Sprachenzentrum.