Luis Morera - (c) Unsplash

Gemeinsam gegen die RPO – Statement von Fachschaften, FGVen und Gremienvertreter:innen

Gemeinsam mit Fachschaften, Fachgruppenvertretungen (FGVen) und diversen Gremienvertreter:innen wurde eine Positionierung zur Änderung der Rahmenprüfungsordnung (RPO) veröffentlicht.

Zahlreiche Studierendenvertreter:innen unterzeichneten einen offenen Brief, der auf der Webseite des AStA der Universität Lüneburg veröffentlicht wurde. Er richtet sich an die Hochschulöffentlichkeit der Leuphana.

Am 11.01.2023 tagten die zentralen Studienkommissionen (ZSK) und Beschluss vorgestellten Änderungen der RPO. Die Änderungsanträge der Studierenden wurden zwar diskutiert, die zum behandelt, aber fanden nur wenig Zuspruch bei den Studiendekan:innen, die die Beschlussempfehlung des Präsidiums unterstützen. Dementsprechend kam es in der Beschlussfassung zu keiner Empfehlung, sondern zu einer Pattsituation. Jetzt wird der Senat am 25.01.2023 über die Änderung der Rahmenprüfungsordnung entscheiden.

Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben sind:

  • die Einführung einer Anwesenheitspflicht in Seminaren oder Übungen;
  • die Abschaffung der zweiten Klausurphase;
  • die Einführung einer Plagiatssoftware (verdachtsunabhängig und ohne Einwilligung);
  • die Einführung von konsekutiven Modulen;
  • die verpflichtende Anmeldung zu Lehrveranstaltungen noch vor Vorlesungsbeginn;
  • die Verkürzung der Prüfungsanmeldung auf zwei Wochen nach Vorlesungsbeginn.

Im Fazit dazu heißt es:

Die Universitätsleitung plant eine Reihe von Änderungen der Rahmenprüfungsordnung, die einem selbstbestimmten und freien Studium im Weg stehen und zudem massiven Druck auf Studierende ausüben. Das emotionale, körperliche und soziale Wohlbefinden wird verstärkt belastet, es ist eine Verlängerung der Studienzeit zu erwarten, die wiederum mit finanziellen Engpässen einhergehen würde.

Wir wollen keine weitere Verschulung, sondern setzen uns für eine Universität ein, in der das Studium selbstbestimmt und ohne enormen psychischen Druck möglich ist. Stattdessen erwarten wir, dass die Universität Möglichkeiten und Freiräume schafft, um ihrem humanistischen Leitbild gerecht zu werden.

Als Repräsentant*innen der Studierendenschaft sprechen wir uns hiermit deutlich gegen die vorgeschlagenen Änderungen des Präsidiums aus! Wir erwarten, dass die diversen Lebensrealitäten der Studierenden ernst genommen werden und fordern die Universitätsleitung sowie die Lehrenden dazu auf, in einem respektvollen und wertschätzenden Diskurs an tatsächlichen Verbesserungen der Lehr- und Lernbedingungen zu arbeiten.


Foto: Luis Morera – (c) Unsplash
Mit Material aus dem offenen Brief.

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

Alle Beiträge ansehen von Christopher Bohlens →