Das Schiff der Meuterer stößt auf Gegenwind von der Fachschaft Bildung.
Die Fachschaft Bildung hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie dem Bündnis „Lernfabriken… meutern!“ vorwirft eine generelle und destruktive Verurteilung von Bildungsinstitutionen und insbesondere Lehrkräften vorzunehmen. Über die Initiative hatte die Univativ schon berichtet.
In der veröffentlichten Stellungnahme der Fachschaft Bildung Vom 02. Juni 2015 heißt es wörtlich:
„Wir weigern uns als Studierende des Lehramtes bzw. der Bildungswissenschaft unsere zukünftigen Handlungsfelder pauschal als „sinkende Schiffe“ zu bezeichnen. Weder empfinden wir Schule generell als „scheiße“, Uni als „Mist“ noch Lehrer*innen als „Feinde“. Zudem lehnen wir es ab die Schule als Lern-„fabrik“ zu sehen. In Schulen werden nicht immer gleiche Materialien durch immer gleiche Fertigungsprozesse zu immer gleichen Produkten geformt. Schule ist stattdessen ein System, das von Menschen mit Leben gefüllt wird.“
Gleichwohl macht die Fachschaft darauf aufmerksam, dass die Initiative, obwohl von AStA und StuPa getragen, nicht die Haltung der gesamten Studierendenschaft der Universität abbildet. Unterstützung bekommt die Fachschaft Bildung durch die Fachschaft Business, Economics & Management, die die Stellungnahme einstimmig mit Beschluss vom 03. Juni unterstützt. Auf Nachfrage gab die Fachschaft bekannt, dass eine Veröffentlichung noch geplant sei.
Auch wenn Fachschaft Bildung zu einer lebhaften Diskussion auf Facebook aufgerufen hat, so waren bis zum Redaktionsschluss gerade einmal zwei Beiträge vorhanden.
Für die Diskussion in der realen Welt ruft die Fachschaft Bildung dazu auf, an dem Qualitätszirkel für Studienkultur (Datum noch offen) oder an den Zukunftstagen Bildung (16./17.10.2015) teilzunehmen, um sich über die Thematik auszutauschen.
Autor: Christopher Bohlens