Frank Spilker liest. Und spielt.

Der Sänger der Hamburger Band „Die Sterne“ war am Mittwoch zu Gast im AStA Wohnzimmer. Neben einer Lesung seines Debütromans „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen“ gab es auch bekannte und neue Klänge zu hören.

„Zuerst spiele ich ein Lied – das ist nicht so ungewohnt“. Mit diesen Worten begrüßte Frank Spilker am Mittwochabend die Besucher seiner Lesung. Man kennt ihn als Sänger der „Hamburger Schule“-Band „Die Sterne“ – und nun eben auch als Romanautor. Die neue Aufgabe, einem Publikum aus komponierten Worten und nicht nur aus Songs zu erzählen, gelingt ihm, denn er verknüpft einfach beide Seiten miteinander. So passiert es, dass der großgewachsene Mann mit der jugendlichen Stimme seine Lieder den Rahmen zu seinen gelesenen Worten geben lässt. All dies vor dem schwarzen Samtvorhang der Bühne, an dem Tisch auf dem ein paar Seiten Text liegen, ein Glas Wein, Kerzen und eine Flasche Limonade stehen.

Ein Buch über eine Krise

Den musikalischen Einstieg gab der Titel „Manchmal sagt man vertraute Sachen vor sich hin“, in dem es um die Schwierigkeiten des Lebens und die Probleme jedes Einzelnen damit geht. Im Roman ist das die Krise der Hauptperson Thomas Troppelmann. Dieser ist selbstständig in einem Verbund aus Kreativschaffenden, häuft Schulden an und steht beruflich vor dem Aus. Das, was in der Szene einmal gut ging, funktioniert nicht mehr. Verfolgt wird er dabei von aufgezwungenen Verpflichtungen, einer sich anbahnenden Depression und seiner längst kaputt gegangenen Beziehung zu Andrea. Um dem Ganzen zu entfliehen begibt er sich immer wieder in verworrene Bewusstseinszustände und irreale Vorstellungen. Letztlich wird daraus eine Reise, die der Geschichte eine Wende verleiht und eine neue Sicht auf die Krise an sich ermöglicht.

Erschienen ist das Buch „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen“ im Verlag Hoffmann und Campe.

Autor: Martin Tege