Banner "Lützerath bleibt!" im Eingang des Zentralgebäudes

End Fossil: Occupy! besetzt Uni-Foyer

Am Montagmittag besetzten Studierende als Teil der End Fossil: Occupy! Bewegung das Foyer des Zentralgebäudes. Die Besetzung soll als Austauschraum dienen, um konkrete Forderungen zu erarbeiten. Einig sind sich die Aktivist:innen, dass mehr gegen den Klimawandel getan werden muss.

Besetzung als Austauschort

Gegen zwei Uhr mittags kamen Studierende im Foyer des Libeskind Baus zusammen, nach dem sie in einer Vorlesung auf die Besetzung aufmerksam machten. Dort bauten sie Zelte auf, pinnten Plakate an Stellwände und hissten Banner, die Solidarität mit dem, durch den Kohleabbau bedrohten, Dorf Lützerath sowie dekolonialen und queer-feministischen Kämpfen ausdrücken. Die Besetzung soll als Ort fungieren, an dem Forderungen entwickelt werden: die Aktivist:innen ermutigen daher so viele Studierende wie möglich sich zu beteiligen, um ihre eigenen Sichtweisen einzubringen. Erreicht werden Interessierte über Mitteilungen via Telegram und Instagram, wo ein vielfältiges Programm, das die nächsten Tage stattfinden soll, angekündigt wird. Am Montagabend gibt es eine „Küche für alle“, sowie einen “Sharing Circle”, zu dem alle eingeladen sind, sich zu emotionaler Überforderung mit und Einsamkeit in Zeiten multipler Krisen auszutauschen.

Banner im Foyer des Libeskind Baus: "BESETZT - End Fossil: Occupy!"

„End Fossil: Occupy!“ besetzt das Foyer des Libeskind Baus. © Maike Huber

Die Forderungen – dynamisch im Prozess

Nach eigenen Angaben wird “End Fossil: Occupy” diesen Winter in 20 Städten in Deutschland Schulen und Universitäten besetzen, wie zuletzt schon in Frankfurt, Marburg und Göttingen. Grundpfeiler der Bewegung sind Selbstorganisation durch junge Menschen, Klimagerechtigkeit und Besetzen bis Forderungen umgesetzt sind. Das Ziel der Lüneburger Besetzung ist dabei spezifisch Aktivismus in den universitären Alltag zu bringen, um gemeinsam über soziale und Klimafragen, so wie der Demokratisierung der Universität zu diskutieren. Die Studierenden wollen dabei nicht den Lehrbetrieb stören und erklären sich kooperativ mit der Universität.

Die Reaktion des Präsidiums

Banner "Lützerath bleibt!" im Eingang des Zentralgebäudes
In den Eingang des Zentralgebäudes haben Studierende ein Banner gehängt, dass sich mit dem Dorf Lützerath solidarisiert. © Maike Huber

Zunächst scheint die Besetzung, neben den Konzerten der Universitätsensembles, die in den nächsten Tagen stattfinden werden, geduldet zu werden. Das Präsidium hatte sich ebenfalls für Gespräche bereit erklärt, äußerte allerdings Unverständnis für die Wahl der Besetzung als Mittel zu einer klimafreundlicheren Uni.


Die Gruppe der Besetzer:innen hat eine Telegram Gruppe „EndFossil Lüneburg“ Link in Telegram. In Instagram unter @endfossil.lueneburg werden aktuelle Infos veröffentlicht.


Foto: „End Fossil: Occupy! Banner“ © Maike Huber, „Lützerath Banner im Eingang des Zentralgebäudes“ © Maike Huber