Avocado, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Nur diese vier Zutaten braucht man für das perfekte Avocadomus – es ist die Grundlage für viele weitere Rezepte, die einfach nur glücklich machen.
Avocadomus ist ein bescheidenes Gericht. Es hat keine hohen Ansprüche, ist extrem günstig und schnell in der Zubereitung und strotzt trotzdem vor Vitaminen und gesunden, mehrfach gesättigten Fettsäuren. Man kann das Mus pur genießen oder als Basis für weitere kulinarische Köstlichkeiten verwenden. Nur eines sollte man mit Avocado nie machen: erhitzen. Denn Hitze jeder Art macht Avoacofruchtfleisch so bitter, dass es ungenießbar wird.
Am Beginn des Avocadomus steht immer der Kauf der richtigen Avocado. Dabei macht es keinen Unterschied ob es sich um die grüne Sorte „Fuerte“ oder die schwarze Sorte „Hass“ handelt – beide schmecken köstlich. Jedoch sollte man darauf achten, dass die Avocado reif ist. Das erkennt man daran, dass sie oben an der Spitze (dem Strunk) so weich ist, dass man mit dem kleinen Finger die Schale und das darunterliegende Fruchtfleisch leicht eindrücken kann. Dann ist der Reifegrad perfekt und man kann sie problemlos verarbeiten. Hat man versehentlich eine noch unreife und harte Avocado gekauft (sie in diesem Zustand zu verwenden wäre sinnlos – unreife Avocados sind extrem bitter), ist das kein Problem. Sie können zu Hause nachreifen. Dazu die Avocado in etwas Zeitungspapier einwickeln und bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort ruhen lassen. Ein bis drei Tage sollten genügen.
Zutaten (für 1-2 Personen):
- 1 reife Avocado
- Saft einer halben Zitrone (raffinierter wird es mit dem Saft einer Limette)
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Cayennepfeffer (alternativ geht auch rosenscharfes Paprikapulver oder feines Chilipulver)
Die Avocado längs halbieren, auseinanderdrehen und den Kern entfernen (mit den Fingern oder einem Teelöffel). Dann mit einem Esslöffel das weiche Fruchtfleisch herausschaben und in einen tiefen Teller geben. Mit einer Gabel das Fruchtfleisch grob zerdrücken. Dann den Zitronensaft hinzugeben und wieder mit der Gabel zermatschen. Das Mus sollte breiig sein, kann aber auch teilweise etwas stückig bleiben – das macht beim Essen die Konsistenz spannender. Nun mit Salz und dem Cayennepfeffer abschmecken. Wer mag, kann die Gewürze noch um schwarzen und/oder bunten Pfeffer ergänzen.
Pur ist dieses Mus bereits ein Gedicht. Man kann es ganz für sich alleinstehend genießen oder auf eine Scheibe geröstetes Brot streichen. Den Avocadobrotaufstrich kann man auch verfeinern, etwa mit geräucherter Forelle oder Schwarzwälder Schinken oder Krabben oder Garnelen oder oder oder… Kräuter wie frische Petersilie oder Basilikum passen auch. Schalotten und Knoblauch geben Pepp. Asiatisch wird das Mus, wenn man es mit ein ganz klein wenig Kokosmilch glattrührt und frischen Koriander, gemahlene Koriandersaat und Chili dazumischt.
Auch als Dip, zum Beispiel für Gemüsesticks, Kartoffelspalten oder Tortillachips ist Avocadomus (in Form von sogenannter Guacamole) genial: mit Knoblauch und fein gewürfelten Tomaten. Wem es als Dip zu fest ist, der kann das Mus mit ein wenig Crème Fraiche oder Kokosmilch glattrühren.
Zu Nudeln passt Avocadomus übrigens hervorragend: dazu die gekochten, abgetropften und ausgedampften Nudeln mit dem Mus vermengen und nach Geschmack feine Erbsen, ein wenig gepressten Knoblauch und geriebenen Parmesan dazugeben.
Wie auch immer ihr euer Avocadomus auch genießt: lasst es euch schmecken!
Übrigens: laut Wikipedia geht die Bezeichnung „Avocado“ auf das aztekische Wort „ahuacatl“ zurück – das auch „Hoden“ bedeutet.
Autorin: Anna Aridzanjan