Alternatives Lehrangebot – Bildung selber machen

Alternatives Lehrangebot an der Leuphana – Zeit für volle Hörsäle. / (CC) Flickr - Universität Wien
Alternatives Lehrangebot an der Leuphana – Zeit für volle Hörsäle. / (CC) Flickr – Universität Wien

Die Studierendenschaft bietet die Möglichkeit für ein neues Format.

Die Studierendenschaft schreibt ein alternatives Lehrangebot an der Leuphana aus. In der Ausschreibung heißt es:

In den autonomen Lehrveranstaltungen sollen Student*innen die Möglichkeit bekommen, Themen zu vertiefen, welche in der Lehre vielleicht aktuell nicht ausreichend Raum finden. Die Veranstaltungen können dabei von allen angeboten werden, sofern das inhaltliche Konzept schlüssig ist. Ob nun jemand eine besonders spannende Hausarbeit geschrieben hat und Themen und Literatur gemeinsam mit anderen beraten möchte, Inhalte aus verschiedensten Einflüssen zusammen, anhand eines Leitthemas, diskutieren möchte, einen Essay oder gleich ein ganzes Buch gemeinsam lesen will, oder über ein Präsentationsthema anregend referieren möchte – egal ob einmalig, zweiwöchentlich, an einem Blocktermin, allein, zu zweit, mit externen Referent*innen, oder, oder, oder… Alles ist möglich!

Um eine Alternative zum oft gehetzten Lehrbetrieb zu bieten und die Gelegenheit zu schaffen, sich Inhalte gemeinsam und auf Augenhöhe anzueignen und zu diskutieren, möchte die Studierendenschaft einen guten Rahmen schaffen und ein vielseitiges alternatives Lehrprogramm aufstellen.

Die Organisationsarbeit für Räume, Zeitpläne, die Bewerbung des Lehrangebotes usw. übernimmt der AStA. Für den zeitlichen Aufwand wird eine Entschädigung gezahlt, die sich am aktuellen AStA-Stundensatz von 9,10 Euro orientiert. Die Unkosten für Material übernimmt der AStA ebenfalls – ihr könnt euch also ganz auf eure Inhalte konzentrieren!

Student*innen auf beiden Seiten der Veranstaltungen wird ermöglicht, tatsächlich freie Bildung zu erleben. Diejenigen, die Veranstaltungen anbieten, können ihre Themen gleichberechtigt mit den Teilnehmer*innen diskutieren, ihre eigene Perspektive erweitern und neue Ansichten gewinnen. Dadurch, dass keinerlei Zwang oder Druck besteht etwas zu leisten oder bestimmte Vorgaben einzuhalten, wird rein interessengeleitete Bildung erlebbar gemacht.

Hier wird die Möglichkeit geschaffen, Inhalte weiterzugeben, die sich z. B. im Rahmen von Abschlussarbeiten, Prüfungen, oder aus Interesse angeeignet wurden, diese aufzubereiten und zu beraten. Ein solches Angebot schafft eine weitere Wahlmöglichkeit für die Gestaltung der eigenen Bildung – auch ohne Zertifikat, Zeugnis o. Ä. Es wird Lehre ermöglicht, die unabhängig von fachlichen Korsetts stattfindet und auch fernab vom disziplinären Mainstream eine thematische Diversität bieten kann.

Weiterhin sollen die autonomen Lehrveranstaltungen auch außerhalb der Universität beworben werden, um das Bildungsangebot für nicht-Student*innen zu erweitern und so auch innerhalb der Veranstaltungen einen Austausch über außeruniversitäre Perspektiven zu haben.

Veranstaltungsthemen, die grundsätzlich gewünscht sind, sind zum Beispiel: Lektüreseminare zu gesellschaftskritischen Werken, Vortragsreihen/Ringvorlesungen zu bestimmten Leitthemen oder Seminare zu aktuellen (politischen) Themen und ihrem theoretischen Hintergrund. Aber auch andere spannende Themen sind gern gesehen.

Das Studierendenparlament (StuPa) hat beschlossen, dass die Auswahl von AStA-Sprecher*innen und StuPa-Vorsitz getroffen wird. Die finale Entscheidung liegt dann bei Thies Reinck als Ombudsperson, welcher über den Haushaltstopf „Zur Verbesserung von Studium und Lehre“ verfügt.

Angebot einreichen

Wer sich angesprochen fühlt und eine Lehrveranstaltung geben möchte, schreibt einfach bis zum 18.09. eine E-Mail an sprecherinnen@asta-lueneburg.de

Bitte geht dabei auf folgende Punkte ein:

Name(n) der*des Lehrenden:

Adresse:

E-Mail:

Telefonnummer(n):

(Arbeits)Titel (er muss noch nicht vollständig final sein, aber ein ansprechender Entwurf wäre gut)

Beschreibung der Veranstaltung (ca. 150 Worte)

Form der Veranstaltung (z. B.: Lektüreseminar, Vortragsreihe, einzelner Vortrag, Seminar, Workshop, oder was euch einfällt)

Wie oft und wie lange findet die Veranstaltung statt? Welchen Zeitrahmen wünscht du dir in etwa (Wochentag, Zeitraum, usw.)?

Warum findest du deine Veranstaltung wichtig?

Wo siehst du Anknüpfungspunkte bzw. Ergänzungen zum schon bestehenden Angebot der Uni? (z. B.: interdisziplinäres Angebot, Nachhaltigkeit, Ergänzung des Angebotes einzelner Fächer, usw.)

Hinweis: Teile aus der Ausschreibung vom AStA übernommen.

Autor: Christopher Bohlens

Christopher Bohlens

Schreibt immer irgendwas über Hochschule, Politik oder Veranstaltungen, wo es so richtig kracht. Liebt investigativen Journalismus und beschäftigt sich viel mit Daten.

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