Auch dieses Jahr habt ihr einen neuen Senat und vier Fakultätsräte gewählt. Das Wichtigste in Kurzform.
Was für Wahlen? Haben wir nicht erst im Mai gewählt?
Ja, das waren die studentischen Wahlen. Dort habt ihr das derzeitige Student*innenparlament (StuPa) gewählt. Bei dieser Wahl vom dritten bis fünften Dezember handelte es sich jedoch um die sogenannten akademischen Wahlen. Hier geht es nicht um Gremien der Studierendenschaft, wie etwa dem StuPa, sondern ihr wählt direkt in die höhere Verwaltung der Universität hinein.
Was genau haben wir jetzt gewählt?
Fangen wir mit dem Senat an. Hier stellen 19 gewählte Mitglieder die Weichen für die Leuphana. Themen sind zum Beispiel die Rahmenprüfungsordnung, das Lehrangebot und die Wahl wichtiger Personalien. Der Senat wählt zum Beispiel den oder die Präsident*in der Universität, ebenso wie die Vize-Präsident*innen. Das Gremium ist wie folgt aufgeteilt: 3 Student*innen, 3 Menschen aus Verwaltung und Haustechnik, 3 Leute aus dem Wissenschaftlichen Mittelbau (Forschende und Lehrende ohne Professur) und 10 Professor*innen. Um die drei studentischen Plätze buhlten der Einzelkandidat Christopher Bohlens und das Demokratische Bündnis (DeBü) – einem Zusammenschluss der Juso Hochschulgruppe, dielinke.sds, campus.grün und der kritisch-unabhängigen Liste. Mit 981 von 1.099 gültigen Stimmen konnte sich das DeBü alle drei studentischen Sitze sichern. Mit 118 Stimmen hatte der Einzelkandidat nicht genügend Stimmen für einen Platz.
Weiter geht es mit den Fakultätsräten und den Fachgruppenvertretungen. Jede der vier Fakultäten an der Leuphana (Bildung, Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Kulturwissenschaften) hat quasi ihren eigenen kleinen „Senat“, in denen die Mitglieder fachspezifische Angelegenheiten und konkrete Lehrinhalte entscheiden. Hier habt ihr jeweils für eure eigene Fakultät ein studentisches Mitglied gewählt, bzw. zwei, wenn ihr zur Fakultät Wirtschaft gehört. Für den Fakultätsrat KuWi traten überwiegend Einzelkandidat*innen an. In den Fakultäten Bildung und Nachhaltigkeit konnten sich dieselben Kandidaten das Mandat sichern, welche auch bei den Senatswahlen die studentischen Plätze gewinnen konnten. In der Fakultät Wirtschaft setzten sich zwei Kandidaten von der Fachschaft Business, Economics & Management durch.
Insgesamt sind 1.122 Student*innen zur Wahl gegangen. Bei 9.500 Wahlberechtigten ergibt das eine Wahlbeteiligung von 11,8%. Am fleißigsten gewählt haben unsere UWis und NaWis. Die Fakultät Nachhaltigkeit hatte mit 33,9% die mit Abstand höchtste Wahlbeteiligung. Schlusslicht bildete die Fakultät Wirtschaftswissenschaften mit 8%.
Was passiert jetzt?
Bis zum 18. Dezember kann noch Einspruch erhoben werden, etwa wenn jemand die Wahl offiziell angezweifelt. Nach Ablauf der Amtszeiten werden dann die ersten Gremien tagen. Inhaltliche Prognosen sind etwas schwierig. Im Senat gehören die studentischen Mitglieder zwar alle zu einer Liste – anders als im Vorjahr, sie müssen sich aber auch mit den 10 Professor*innen, den 3 Mitgliedern aus Verwaltung und Technik sowie den 3 Mitgliedern des wissenschaftlichen Mittelbaus verständigen, welche alle mit dem Universitätspräsidenten im Arbeitsverhältnis stehen. Für die Interessierten unter euch findet ihr hier aber noch einmal die konkreten Forderungen des Demokratischen Bündnisses. Für Fragen bezüglich des Fakultätsrates können Mitglieder der Fakultät Wirtschaft ihre Abgeordneten über die Fachschaft Business, Economics & Management erreichen. Weitere Informationen findet ihr in der aktuellen Wahlzeitung des Politik-Referates des AStAs. Das gesamte (vorläufige) Wahlergebnis habt ihr zudem über eure Leuphana-Mail erhalten.
Titelbild: (c) Studentischer Wahlausschuss. Hinweis: Das Bild zeigt die studentischen Wahlen vom Mai 2018, nicht die akademischen Wahlen, bei denen die Wahlkabinen auf der anderen Seite der Mensa standen.
Außerdem zwei Hinweise aus Transparenzgründen: Der Autor gehört zur Liberalen Hochschulgruppe Lüneburg (Nicht zur Wahl angetreten, sprach für den Einzelkandidaten aber eine Wahlempfehlung aus). Der Senatskandidat Christopher Bohlens ist zudem Autor und Redakteur bei der Univativ, war aber während der Wahl freigestellt.