Ahoj! – Ein Reisebericht über Prag, die Hauptstadt Tschechiens

Nur 6 Stunden dauert es mit der Bahn von Hamburg bis nach Prag – oder Praha, wie die Stadt auf Tschechisch heißt. Dort angekommen wurde ich mit ‚Ahoj!‘ begrüßt. Zuerst dachte ich, das sei ein Scherz, aber nachdem der fünfte mich mit ‚Ahoj‘ ansprach, fand ich heraus, dass das tatsächlich ‚Hallo‘ auf tschechisch bedeutet.

Prag ist jung, lebendig und voller Menschen. Hier hab ich in einem Kellerlokal einer Zigeunerband gelauscht, das Kreise-paffen mit irischen Durchreisenden geübt, das Museum der Folterinstrumente besucht, die schönsten Kirchen und Synagogen gesehen und wie sonst nirgends so günstig so gutes Essen bekommen. Kurzum: Ich hab mir meine Füße wund gelaufen.

Prager Sehenswürdigkeiten

Zum Prager Eiffelturm hab ich mich den Petrinhügel hochgequält. Das hatte sich gelohnt, denn die Aussicht von 300 Metern über der Stadt ist atemberaubend. Von dort zurück in die Innenstadt führt die Karlsbrücke über die Moldau. Hier wird einem bewusst wie überlaufen Prag mit Touristen ist – überall klingen deutsche, italienische oder englische Wortfetzen aus der Masse durch und am Brückenrand stehen Künstler, die Portraits und Souvenirs verkaufen.

Prag – der europäische Drogengipfel?

Prag ist die Stadt, in der alle Drogen legal sind. Das bedeutet nicht, dass dort überall Drogensüchtige in Gassen lungern würden. Im Gegenteil, die Stadt ist sehr aufgeräumt und sauber. Schließlich ist der Drogenkonsum auch nur in den eigenen Vier-Wänden erlaubt, der Handel mit ihnen nicht. Am Stadtrand auf einem Bauernhof fand ich tatsächlich eine kleine Hanfplantage. Natürlich nur Industriehanf, sagte der Bauer.

Meinen letzten Abend in Prag war sehr ruhig. Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft noch mal auszugehen. Trotzdem hab ich nicht alles geschafft, was ich besuchen wollte. Aber das ist nicht schlimm. Denn ich werde auf jeden Fall noch mal eine Urlaub dort verbringen.

Autorin: Linda Schulzki